Neue Möbelfundgrube

Viele nützliche Stücke

NÖRDLINGEN-BALDINGEN – Ob Stühle, Tisch, Wohnzimmerwand oder Kaffee-Service – in der neuen Möbelfundgrube im Nördlinger Ortsteil Baldingen gibt es gebrauchte Möbel und Haushaltsgegenstände für den kleinen Geldbeutel. 

Betrieben wird das Kaufhaus vom Caritasverband für den Landkreis Donau-Ries. Dessen Geschäftsführer Branko Schäpers bedankte sich bei der Eröffnung und Segnung vor allem bei den vielen ehrenamtlichen Helfern. Oberbürgermeister David Wittner dankte ebenfalls allen Ehrenamtlichen, Spendern und der Caritas für das „Novum in Nördlingen“. Der Nachhaltigkeitsgedanke werde durch einen Gebrauchtmarkt gestärkt. Außerdem werde gezeigt, dass der soziale Gedanke in der Stadt lebe. 

Schon länger gebe es die Idee, ein solches Geschäft auch in Nördlingen zu betreiben, sagte Schäpers. Die Erfahrungen aus Donauwörth zeigten, dass der Bedarf an preiswerten Möbeln und Haushaltswaren groß sei. Dort betreibt die Caritas schon einen Gebrauchtwarenladen. Bei Haushaltsauflösungen, die die Caritas organisiert, sei immer wieder aufgefallen, dass viele Gegenstände und Möbel zu schade für den Recyclinghof sind.

Im Ortsteil Baldingen (Romantische Straße 33, ehemals Büro Schuster) segnete Stadtpfarrer Benjamin Beck die Mitarbeiter und die Räume, die auch durch eine Spende der Raiffeisen-Volksbank Ries umgestaltet wurden. Caritas-­Vorsitzende Doris Ritter übernahm die Lesung.

Robert Schuck aus Harburg koordiniert die Arbeiten in der neuen Möbelfundgrube. Sein ganzes Berufsleben habe er im sozialen Bereich gearbeitet, erzählt der 67-Jährige. Er könne sich gar nicht vorstellen, die Rente daheim auf dem Sofa zu verbringen. 

Er teilt die Ehrenamtlichen ein, die im Laden an der Kasse arbeiten oder als Berater tätig sind. Außerdem organisiert er Entrümpelungen und Wohnungsauflösungen. „Dazu können wir immer Helfer brauchen, die anpacken“, erzählt er. Junge Geflüchtete lernt er für diese Tätigkeiten an. Ebenso werden Sozialstunden unter seiner Regie geleistet. Gerne würde er den Helferstamm („meine Rentner-­Truppe“) verjüngen.

Angela Bauer wohnt nicht weit von der Möbelfundgrube. Die Rentnerin ist vielfältig engagiert und möchte sich auch bei der Möbelfundgrube einbringen. „Ich habe die Zeit und mache das gerne“, sagt die Baldingerin. „Ohne die vielen Ehrenamtlichen würde es nicht funktionieren“, sagt Caritas-Geschäftsführer Schäpers.

Christina Zuber

Info: Die Möbelfundgrube ist donnerstags von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Wer etwas spenden möchte, kann Bilder der Stücke per E-Mail moebelfundgrube@­caritas-donau-ries.de senden. Wer sich als ehrenamtlicher Helfer engagieren will, kann sich unter Telefon 0 90 81/80 51 50 melden.

26.03.2023 - Bistum Augsburg